STÖCKACKER housing . BERN
Michael Meier und Marius Hug Architekten . Armon Semadeni Architekten . photos: © Roman Keller
Housing project in Bern.
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Zusammen mit der Gartenseite eines markanten Wohn- und Geschäftshauses aus den frühen 1970er Jahren und der heterogenen Häuserzeile aus kleinen Arbeiterhäusern und neueren Mehrfamilienhäusern formt das Trasse der Bahnlinie Bern-Lausanne das Areal Stöckacker zu einem Dreieck. Die drei viergeschossigen Häuser reagieren mit ihrer Volumetrie unmittelbar auf die disperse Nachbarschaft, deren Qualitäten sie so stärken. Als zusammenhängende Siedlungsfigur sind die drei Häuser eigenständig, setzen die Tradition der örtlichen Siedlungsgeschichte fort und besitzen das Potential, in der heterogenen Umgebung als identitätstiftendes - sowohl Privatheit, als auch Öffentlichkeit schaffendes - Ensemble nachhaltig zu bestehen. Das Haus an der Bethlehemstrasse markiert mit seiner Kopfausbildung Präsenz zur unmittelbaren Öffentlichkeit an der Hauptstrasse, wo sich Tankstelle, Garage und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt haben. Der längliche Baukörper kontrastiert die Körnigkeit der im Norden angrenzenden Siedlung und verleiht dieser einen städtebaulichen Abschluss. Es entsteht eine räumlich gefasste, verkehrsberuhigte Wohnstrasse, die als Aufenthalts- und Spielfläche für das gesamte Quartier zur Verfügung gestellt werden kann. Das Haus an den Geleisen bezieht sich in seiner Massstäblichkeit auf die an der Bahnlinie angesiedelten Gewerbebauten und reagiert typologisch auf die Lärmemissionen der vorbeifahrenden Züge. Die Bahnlinie ist aber nicht nur Lärmquelle, sondern auch traditioneller Bestandteil vorstädtischer Siedlungen mit ihren charakteristischen Aussenräumen und Schrebergärten. Das Haus im Garten verdichtet die Siedlung und profitiert von den neuen aussenräumlichen Qualitäten. Über die rückwärtig angeordnete Erschliessung tritt das Wohn- und Geschäftshaus im Westen mit der neuen Siedlung in Kontakt und wird Teil des Ensembles. Durch das Zusammenspiel der mehrfach gewinkelten Baukörper und ihren Zwischenräumen entsteht ein abwechslungsreicher, räumlich gefasster Binnenraum, der durch Aufweitungen an seinen Rändern nahtlos an die Umgebung anknüpft.