Vertikale Gartenstadt . Zurich
Residential scheme in Zurich.
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Die bauliche Verdichtungsthematik in Schwamendingen ist hinsichtlich der Steinerschen Konzeption der Gartenstadt und seiner verhältnismässig niedrigen Zeilenbauten ein delikater Prozess. Man befindet sich dabei mit den heute geforderten Höhen und Flächeneffizienzen auf einem schmalen Grat, die bestehenden baulichen und freiräumlichen Qualitäten erhalten zu können. Mit der Einhausung der Autobahn und der Idee des neuen Überlandparks entsteht ein Impetus eines öffentlichen Raumes, der entlang seiner Abwicklung nicht nur eine völlig neue stadträumliche Perspektive eröffnet, sondern auch in seiner Entgegnung und Anbindung einen neuen Massstab impliziert. So suchen wir nach einer Antwort, die neue Dimension mit der alten verbinden zu können und den Anspruch an den Garten zeitgemäss zu interpretieren. Im Kontext der vorgesehenen schwierigen Zeilenausrichtung von Süd-Südwest und Nord-Nordost (Wohnkompass) entwickeln wir schmale Zeilenbauten, die durch ihre Silhouette und Proportion einen Bezug zur vorherrschenden Bebauungsstruktur herstellen. Mit der vorgesehenen schlanken Proportion lassen sich drei Zeilenbauten umsetzten, die in Höhe und Abstand zueinander sowie nach Aussen eine gute Wohnsituation generieren. Serien aus zweigeschossigen Reihenhaustypologien entwicklen sich unterhalb der drei Zeilen in die Tiefe der Parzelle und bilden so ein typologisches Pendant zum Höhenversatz zwischen Stadtboden und neuem Überlandpark. Durch das situative Zurückspringen einzelner Reihenhaus-Cluster wird zum einen geschickt der Parzellenzuschnitt ausgenutzt und zum anderen der Zwischenraum strukturiert. Zwischen den Gebäuden entstehen ondulierende Raumabfolgen, die durch die Überlagerung einer Pergolastruktur betont werden. Balkon und Laube entfachen dabei eine Möglichkeit, die Fassade und die privaten Aussenräume aktiv zu begrünen und so eine Idee der vertikalen Gartenstadt umzusetzen. Die vertikale Erschliessung der Wohnungen wird über Lifte als Zweispänner organisiert, die die Wohnungen direkt erschliessen. Die Laube erhält dabei einen reinen Fluchtauftrag. Die schlanken Gebäudedimensionen erlauben es durch eine explizit rigide strukturelle Grundordnung einfache, flexibel zu entwickelnde, grössere und kleiner Wohnungen zu konzipieren. Sie sind optimal belichtet und können aufgrund der schmalen Gebäudedimensionen als durchlaufende Wohnräume umgesetzt werden („Durchwohnen“). Damit erhalten alle dem Wohnen zugeordneten Räume Tageslicht und Aussenraumbezug. _ VERTIKALE GARTENSTADT 2019 Address Luegislandstrasse 105 8051 Zürich Switzerland Client moyreal immobilien ag, Zürich Team Piet Eckert, Wim Eckert, Felix Yaparsidi, Philip Dörge, Felix Mayaux, Jakob Uhlenhopp Collaboration Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich Landschaft: Ganz Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich