Cyrill Dettling ARCHITEKTURSTUDIO . Schoop de Santis Architekten . photos: © Rory Gardiner
On the outskirts of Winterthur, a new residential building blends into a neighborhood built in the fifties. Wide plots of land with set-back villas and well-tended gardens characterize the picture. Pines, spruces, and deciduous trees tower over the houses and provide a view of the Eschenberg in the spaces in between. A two-story detached house with a large garden has existed on the property on a private road for 60 years.
The owners wanted a smaller, independent, low-maintenance living space for their old age. A new house between the existing villa and the private road meets this requirement and allows maximum use of the property.
The new building should fit in with the two- to three-story buildings on the street, provide access to the garden, and open up views of the Eschenberg mountain opposite. A simple house with a pitched roof faces the street and creates a counterpart to the existing houses. A new common forecourt provides access to both houses and serves as a representative arrival and parking area. The living space is distributed over three floors, which open onto all sides. The lowest floor houses the entrance, a studio, and ancillary rooms. In the middle, there is a continuous living area with access to a private garden. On the top floor are the bedrooms with views of the landscape.
A central staircase is relevant to the structural design of the house, divides the rooms, and leaves space for their use. This arrangement allows one to move freely in a circular motion on the two main floors, thus experiencing all directions of the horizon. This peculiarity is reflected on the facade by a horizontally articulated structure. Large window belts articulate the main facade to the street and to the view. Construction in wood with a painted larch facade locates the house in the suburban context and takes up the idea of the “Stöckli”, which allows two generations to live together in proximity and distance.
The interior is characterized by fixtures in Elsbeer wood, which run through all rooms. Large sliding doors separate the individual rooms and allow for open use. Sideboards, shelves, and cabinets provide storage and invite the user to sit. The high-quality finishes contrast with the white-painted walls and ochre flooring used throughout the house.
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Am Stadtrand von Winterthur fügt sich ein neues Wohnhaus in ein Quartier aus den fünfziger Jahren ein. Weite Grundstücke mit zurückgesetzten Villen und gepflegten Gärten prägen das Bild. Kiefern, Tannen und Laubbäume überragen die Häuser und geben in den Zwischenräumen die Aussicht auf den Eschenberg frei. Seit 60 Jahren besteht auf dem Grundstück an einer Privatstrasse ein zweigeschossiges, freistehendes Haus mit einem grossen Garten. Die Eigentümer wünschten sich für das Alter einen kleineren, unabhängigen und pflegeleichten Wohnraum. Ein neues Haus zwischen der bestehenden Villa und der Privatstrasse erfüllt diesen Anspruch und erlaubt eine maximale Ausnutzung des Grundstücks. Der Neubau soll sich in die zwei – bis dreigeschossige Bebauung des Strassenzugs einreihen, einen Zugang zum Garten ermöglichen und die Aussicht auf den gegenüberliegenden Eschenberg freigeben. Ein schlichtes Haus mit Walmdach präsentiert sich zur Strasse und schafft den bestehenden Häusern ein Gegenüber. Ein neuer gemeinsamer Vorplatz erschliesst beide Häuser und ist repräsentativer Ankunftsort sowie Abstellplatz. Die Wohnfläche verteilt sich auf drei Stockwerke, welche sich auf alle Seiten öffnen. Im untersten Geschoss sind das Entrée, ein Atelier und die Nebenräume untergebracht. In der Mitte befindet sich eine zusammenhängende Wohnfläche mit Zugang zu einem eignen Garten. Im obersten Geschoss sind die Schlafräume mit Ausblick in die Landschaft. Ein zentraler Treppenkern ist für die Statik des Hauses relevant, gliedert die Räume und lässt Freiraum für deren Nutzung. Durch diese Anordnung kann man sich auf den beiden Hauptgeschossen frei in einem Rundlauf bewegen und erlebt dadurch alle Himmelsrichtungen. Diese Eigenheit bildet sich auf der Fassade durch eine horizontal gegliederte Struktur ab. Grosse Fensterbänder artikulieren zur Strasse und zur Aussicht die Hauptfassade. Eine Konstruktion in Holz mit einer gestrichenen Lärchenfassade verortet das Haus im suburbanen Kontext und nimmt die Idee des „Stöcklis“ auf, welche zwei Generationen ein Zusammenleben mit Nähe und Distanz erlaubt. Das Interieur charakterisiert sich durch Masseinbauten in Elsbeerholz, die sich durch alle Räume ziehen. Grosse Schiebetüren trennen die einzelnen Räume und ermöglichen eine offenen Nutzung. Sideboards, Regale und Schränke bieten Stauraum und laden zum Sitzen ein. Die hochwertigen Oberflächen kontrastieren mit den weiss gestrichenen Wänden und dem im ganzen Haus verwendeten ockerfarbenen Anhydritboden.