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Furter Eppler

Schlössli house Renovation . Wohlen

Furter Eppler . Schlössli house Renovation . Wohlen (1)

Furter Eppler Partner Architekten . photos: © Fabian Furter . + swiss-architects

Die Transformation des Schlössli von einem mehrgeschossigen Wohnhaus zu einem Einraumhaus, erfolgte nebst dem Nutzungsbedürfnis auch aus konstruktiven und finanziellen Gründen.

Nur die Natursteinmauern brauchbar

Von der bestehenden Bausubstanz waren nach den Bränden von 2005 und 2007 einzig noch die Aussenmauern brauchbar. Diese bestehen aus Bruchsteinen und sind 55 bis 75 Zentimeter stark. Diese Mauern galt es zu erhalten, bzw. wieder sichtbar zu machen, indem der bestehende Verputz entfernt und mit einem speziellen Zementmörtel mit längerer Abbindezeit beidseits mit einer Tiefe von ca. fünf Zentimeter erneuert wurde. Diese und weitere Massnahmen (Dachkranz und neue Fenstergewände aus Ortbeton sowie Aussteifungen mit Stahlträger) führten dazu, dass das Gebäude stabilisiert werden konnte. Diese Stabilisierungsmassnahmen wurden notwendig, weil das Gebäude ausgekernt wurde, da die bestehenden Decken- und Innenwandkonstruktionen nicht mehr brauchbar waren.

Interessante Komposition

Wir haben somit eine Aussenwand mit Öffnungen, deren unterschiedliche Grössen sowie die Unregelmässigkeit ihrer Anordnung eine ausgesprochen interessante Komposition im Innern wie im Äussern ergeben. Das Dach wird – in zeitgemässer Technologie – in vorfabrizierter Tafelbauweise ausgeführt. Diese beinhaltet eine zusätzliche Stabilisierung des Gebäudes sowie eine optimale Wärmedämmung und Schallabsorbtion. Anstelle von Ziegeln wurde ein integriertes Photovoltaik-Dach gewählt, dessen Stromproduktion ins Netz gespiesen wird.

Ein modernes Haus in alten Mauern

Die Montage der Fenster erfolgte auf der Innenseite der Gewände, um die Tiefe der Aussenmauern zu demonstrieren. Ein fugenloser, eingefärbter, geschliffener Hartbeton-Bodenbelag eignet sich für jegliche Nutzungen. Ein möbelartiger Einbau, der sich völlig von den Aussenmauern löst, beinhaltet sämtliche für einen vielfältigen Betrieb notwendige Installationen (Elektro, Sanitär, Heizung, Küche, WC). Zudem wird die Nutzfläche durch eine aufgesetzte Plattform erweitert, ein Aufenthaltsort, der den Raum auf eine andere Weise erlebbar macht.

Vielseitig nutzbar

Es entstand ein asketischer, aber gut funktionierender Raum, dessen Grösse und Lichtführung sowie das Spürbarmachen der 500-jährigen Geschichte zu einer eindrücklichen Atmosphäre beitragen. Die Nutzung des Gebäudes kann entsprechend sehr vielseitig sein: Ausstellungsraum, Konzertraum, Theaterraum, Seminarraum, Sitzungsraum, Partyraum, Bar etc.
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