Bez+Kock Architekten . photos: © Brigida González . + baunetz
Der Neubau des Musikzentrums ist kein gewöhnliches »elitäres« Konzerthaus. Vielmehr entsteht aus der Symbiose von Alt und Neu ein bereits mit seiner Eröffnung in der Bochumer Geschichte verwurzeltes Gebäude, das alle Bürger anspricht. 42.000 Besucher am Eröffnungswochenende sind dafür ein beredtes Zeugnis.
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Zum bestehenden Kirchengebäude gesellen sich beidseitig zwei neue Baukörper für den Konzertsaal und den kleinen Saal. Es entsteht ein neues Gesamtensemble, das die Kirche als städtebauliche Landmarke respektiert und integriert. Als Haupteingang und Foyer ist die Kirche auch funktional das Herz des Musikforums.
Der Konzert- und Veranstaltungssaal wird vom Wunsch nach einer möglichst direkten, geradezu intimen Beziehung zwischen Orchester und Publikum geprägt, wie sie von den Bochumer Symphonikern und ihren Zuhörern auch gelebt wird. Der Zuschauerbereich wird dazu in mehrere kleine Einheiten gegliedert, wie es sonst von »Weinbergsälen« bekannt ist. Diese Bereiche umgeben die Bühne allseitig, erzeugen mehrere »erste Reihen« und somit das Gefühl der Nähe zur Bühne und zum Klang. Die leicht konzentrische Kontur von Chorbalkon, Bühne und Hochparkett unterstützt die gewünschte Intimität der Aufführungen zusätzlich.
Das Bauwerk wird durch wenige, sorgfältig ausgewählte Materialien bestimmt. Klinker, Kupfer, Black Cherry und weißer Terrazzo bilden den in unterschiedlichen Ausprägungen in allen Gebäudeteilen immer wiederkehrenden Kanon.