Ballmoos Krucker Architekten . photos: © Georg Aerni . + SBD
Das Gebäude reagiert auf innere und äussere Bedingungen mit einer raumhaltigen Fassade, die den Bau als öffentliches, spezielles Gebäude erscheinen lässt, das aber gleichzeitig fast ephemer wirkt und zu einem Bestandteil der Landschaft wird. Aus dem Inneren heraus – und damit für den Alltag der Bewohnenden – bildet die tiefe Fassade kontrollierte Übergänge zwischen öffentlichen und privaten Ansprüchen.
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Die Schichtung der Fassadenbestandteile vom Fenster mit gut wahrnehmbaren Rahmen, zur Balkonzone bis zum Geländer ist Mittel, die menschlichen Bedürfnisse nach Privatheit und Diskretion bei gleichzeitigem Anteil an Licht, Sonne und öffentlichem Leben in Übereinstimmung zu bringen. In Analogie zu einem Dorf oder Quartier weist das Gebäude eine fein differenzierte Hierarchie zwischen öffentlichen und privaten Bereichen auf. In dieser ausgedehnten inneren Landschaft finden sich unterschiedliche Orte für Aufenthalt und Kommunikation. Zur Fassade hin zeigen die Räume in den Wohngeschossen ihre Eigenart: ein Teilbereich liegt direkt an der Fassade, mit entsprechendem Sonneneinfall und Ausblick. Vor dem anderen Teil der Fassadenseite liegt ein grosszügiger Balkon, leicht eingezogen und geschützt. Die Zugänge zu den Zimmern sind paarweise mit einer kleinen Nische versehen, als Zone des Übergangs und Ort für individuelle Zeichen.
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Wohn- und Pflegezentrum Blumenrain
Blumenrain 1, Zollikon