pool Architekten . photos: © Ralph Feiner
Integrated into the town’s ensemble of historic buildings, the three-family home has the look of a self-assured building block in the core zone of Oberrieden. Given the mix of mostly light-coloured stone buildings and dark wooden barns that is still typical of the area, the choice was made to build a house with a similar volumetry in timber construction.
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Through a bend in its longitudinal side, the building optimally brings views and sunshine indoors into the living quarters. The staircase inserted at the bend was made of exposed concrete for fire protection. Around this core are arranged prefabricated, rough-hewn wooden elements with visible nailed joints. The façade is made up of alternating vertical clapboards treated with pigmented linseed oil.
Thanks to the open spatial concept, the apartments are suitable for various uses and lifestyles. Polished and oiled dark brown anhydrite screed flooring lends a warm and inviting atmosphere to the flats with their unfinished wood walls and ceilings.
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pool Architekten – Dreifamilienhaus in Oberrieden
Direktauftrag 2007
Ausführung 2013-2014
Dreifamilienhaus
Dörflistrasse 32
8942 Oberrieden
Awards:
Architektur Preis Kanton Zürich 2016
best architects 16
Prix Lignum 2015 (Anerkennung)
Bauherrschaft: Privat
Holzbau / Generalunternehmer: schaerholzbau ag
Holzbau-Ingenieure: Lauber Ingenieure
Bauingenieur: Ingenieurbüro Mathys AG
HLKS – Planung / Ausführung: Gebr. Imbach AG
Elektro – Planung / Ausführung: Frey electric AG
Bauphysik: Raumanzug
Landschaftsarchitekt: Schweingruber Zulauf
Gartenbau: Leuthold Gärten AG
Fotos: Ralph Feiner
Eingebunden in eine Siedlungsstruktur von historischen Gebäuden, wirkt das neue Dreifamlienhaus als selbstbewusster Baustein in der Kernzone von Oberrieden. Die schmale, vom Butzenbach durchschnittene Parzelle und die unterschiedlichen Lagequalitäten des Grundstückes bilden die Basis der Gebäudedisposition. Im Kontext der gewählten Volumetrie und des in Oberrieden nach wie vor typischen Nebeneinanders von meist hellen Steinhäusern und dunklen Holzscheunen lag ein Haus in Holzbauweise nahe. Um Aussicht und Sonne optimal in die Wohnräume zu bringen wurde das Gebäude in der Längsrichtung geknickt. Der parallel zum Hang verlaufende Doppelgiebel ermöglicht grosszügige, gut bewohn- und belichtbare Dachräume. Aus Brandschutzgründen wurde im Gelenk des Gebäudes ein Treppenhaus aus Sichtbeton erstellt. Um diesen Kern legen sich die rohbelassenen, sichtbar genagelten, vorfabrizierten Holzelemente. Wand- und Deckenelemente sind als grossformatige Hohlkastenelemente ausgebildet, die ein Aufrichten des Holzbaus in etwa einer Woche ermöglichten. Die äussere Holzverkleidung besteht aus einer vertikalen, mit pigmentiertem Leinöl behandelten, sägerohen Fichte/Tannen-Wechselfalzschalung. Die Gartenwohnung mit den grossen Schwingflügelfenstern wird vom alten Baumbestand geprägt. Über eine Dreivierteltreppe wird der obere Wohnungsteil in den Hauptwohnraum eingebunden und lässt die 24 Meter Tiefe spürbar werden. Die Dachwohnung ist über drei Split-Level organisiert. Der Wohn- und Essraum mit grosszügigem Eckfenster bringt die Morgensonne ins Gebäude. Auf dem zweiten, nach Süden ausgerichteten Niveau entsteht durch das grosse Faltschiebefenster und den vorgelagerten Balkon eine loggiaartige Innensituation. Die Einliegerwohnung ist dank einer grosszügigen, auffaltbaren Verglasung sehr hell und vermittelt ein Gefühl von Wohnen in der Baumkrone. Dank offenem Raumkonzept und präzise gesetzten Schiebetüren lassen sich alle Wohnungen vielfältig nutzen und sind für verschiedene Lebensformen geeignet. Der geschliffene und geölte dunkelbraune Anhydritgussboden mit den rohen Holzwänden und Decken verleiht den Wohnungen eine warme, grosszügige Atmosphäre.