Crematory at Ostfriedhof . Munich
Beer Bembé Dellinger . photos: © Stefan Müller-Naumann . + baunetz
Replacement Building of the Crematory at Ostfriedhof.
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Location: München
Year: 2022
Contest: 2020 Zuschlag VgV
Client: Stadt München; Georg Reisch GmbH und Co.KG
Size: 6.500 m²
Planning Team: Beer Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner; BEM Landschaftsarchitekten
Project Team: Christoph Jung, Frederike Flöck, Simone Schiller
Das neue Krematorium nimmt die denkmalgeschützte Basilika der Aussegnungshalle von Hans Grässel in ein neues Ensemble und unterstreicht die Lesbarkeit des historischen Solitärs. In das vorgegebene Baufeld aus Baulinien und Baugrenzen wird der Neubau als dreieckiger Baukörper mit Gelenkanschluss zum Altbau präzise und vollflächig eingeschrieben. Der Umriss der Form entspricht der Eindeutigkeit des Grässelschen Erschließungsdiagramms von öffentlicher und betrieblicher Flanke, das der städtebaulichen Ausgangssituation zugrunde liegt. Der Neubau schließt eingeschossig an den Altbau an, auf einen Höhenversatz im Gelenk wird bewusst verzichtet, um die notwendige Großzügigkeit der übergeordneten Linienführung zu halten, und den historischen Seitenflügel nicht zu „doppeln“. Notwendige Höhenentwicklungen für Technik und Kamin werden- um das Baudenkmal bauplastisch und visuell weitest möglich zu entlasten- in den südöstlichen Bereich des Gebäudes geordnet. Der Besucher betritt das Krematorium über den Eingangshof mit Meditationsgarten im Gelenkbereich zwischen Alt- und Neubau. Die Rezeption liegt in zentraler Lage zwischen den Beratungsbüros im Altbau und der Aufbahrung mit Verabschiedungsraum im Neubau. Die Begleitung der Sargeinfahrt und Aufbahrung kann vom Meditationsgarten aus erschlossen werden. Die vorgeschlagenen Wandelgänge inszenieren das Abschreiten dieser Wege als Raumfolge. Die Anforderungen des Raumprogramms an eine dem Trauerprozess entsprechende Differenzierung werden durch die Schichtung der Räume von außen nach innen, ihre unterschiedliche Materialisierung und eine Differenzierung der Lichtführungen umgesetzt.