Parc Architekten . photos: © Parc
The Zelgli housing estate was built between 1921 and 1925 by the architects Tschumper & Wessner for the Aarau housing cooperative on Pestalozzistrasse. It is still considered one of the most noteworthy settlements in Aarau from the first third of the 20th century.
The corner house, which was in need of renovation, was repaired and expanded. The balancing act between the valuable existing structure and new user requirements was very carefully considered and planned. An extension to adapt the living quality to current standards was an obvious choice. The existing floor plan structure is retained. The extension leans on the architectural simplicity of the existing building and does not compete with the 3-part residential unit. In terms of height, the 2-story building connects below the existing eaves without damaging the character-defining roof and the wooden frieze.
The tectonic expression of the new facade refers to the existing details and ornaments. The extension is intended to appear as a mural-like structure, whereby the plinth theme is taken up and becomes a design element. The movement of the plinth encompasses the extension and simultaneously forms a terrace area outdoors. The facade surfaces above are finished with a coarse-grained plaster. The new window openings adopt the proportions of the existing building, and the semicircle on the main building manifests itself in the form of a round window facing Pestalozzistrasse. In the existing building, the interior surfaces and the entire building technology were renewed and brought up to current standards.·
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Conversion & Extension Corner House Zelgli Housing Estate
Planning & Realization | 2020 – 2022
Die Wohnkolonie Zelgli wurde zwischen 1921 und 1925 von den Architekten Tschumper & Wessner für die Wohnbaugenossenschaft Aarau an der Pestalozzistrasse erbaut. Sie gehört heute noch zu den beachtenswertesten Siedlungen in Aarau aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Das sanierungsbedürftige Eckhaus wurde in Stand gestellt und ausgebaut. Der Spagat zwischen erhaltenswertem Bestand und neuen Benutzeransprüchen wurde sehr sorgfältig durchdacht und geplant. Ein Anbau um die Wohnqualität den heutigen Standards anzupassen war naheliegend. Die bestehende Grundrissfigur wird in der Struktur belassen. Der Anbau lehnt sich an die architektonische Schlichtheit des Bestandes und konkurrenziert die 3-teilige Wohneinheit nicht. In der Höhe schliesst der 2-geschossige Gebäudekörper unterhalb der bestehenden Traufe an, ohne das charakterbildende Dach und das Holzfries zu beschädigen. Der tektonische Ausdruck der neuen Fassade nimmt Bezug auf die bestehenden Details und Ornamente. Der Anbau soll als muraler Baukörper in Erscheinung treten, dabei wird das Sockelthema aufgenommen und zu einem gestalterischen Element. Die Bewegung des Sockels umfasst die Erweiterung und bildet zugleich eine Terrassenfläche im Aussenbereich. Die darüberliegenden Fassadenflächen sind mit einem grobkörnigen Putz versehen. Die neuen Fensteröffnungen übernehmen die Proportionen des Bestandes und der Halbkreis am Hauptgebäude manifestiert sich in Form eines runden Fensters Richtung Pestalozzistrasse. Im Bestand wurden die inneren Oberflächen und die gesamte Gebäudetechnik erneuert und auf den heutigen Stand gebracht.