primary school and kindergarten Im Sand . Visp
Sandy is the new school building extending and rethinking the “Campus im Sand“ in Visp by Paul Morisod and Edouard Furrer from the early 1970s.
Sealed soil will be transformed into a mosaic of diverse natural spaces, providing a learning landscape in between. it’s never too late to get your hands sandy.
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1st prize, sandy, open competition,
architecture: dorsa + 820 @dorsa.collective @820.works
landscape: studio erde @studio_erde
structure: davide tanadini, dr. neven kostic gmbh @neven_kostic
mep: amstein + walthert ag
Das bestehende Schul-Ensemble im Sand orientiert sich in seiner Längsachse eigenwillig an der ca. 150m westlich verlaufenden Kleegärtenstrasse. Die 3 Bestands-Gebäude - Im Sand Nord, Im Sand Süd und der kleine Singsaal - fassen in ihrer Mitte locker einen künstlich angehobenen, kompakten Schulhof mit offenen Ecken. Die bauliche Dichte steigt mit zunehmender Geschossigkeit vom Singsaal (1-2 G) zum Gebäude Im Sand Nord (5-6 G) kontinuierlich an. Des Weiteren werden die besonders sorgfältig ausgestalteten gedeckten Bereiche und deren Höhenrelation zum angrenzenden Baumkronendach als charakteristische Merkmale interpretiert und prägen auch den Neubau in seiner Gestalt. Sowohl die architektonisch äusserst wertvollen brutalistischen Sichtbetonbauten Paul Morisod's und Edouard Furrer's aus den späten 1960er Jahren, als auch die mit der Architektur verzahnende Aussenraumgestaltung mit dem markanten "Treppen-Rampen-Trog-Motiv", bleibt baulich vom Neubau unangetastet - Der Schulbetrieb wird von der Baustelle des Neubaus nicht gestört, sodass auf den Einsatz von Provisorien verzichtet werden kann. All-in-One In Zukunft sollen die Gebäude Im Sand Nord und Im Sand Süd ausschliesslich den 13-15 jährigen Teenagern der Orientierungsschule (OS) gewidmet werden. Somit kommt der momentan von allen Schüler:innen geteilte, angehobene Schulhof inmitten der Orientierungsschule zu liegen. Mit der neuen, grösseren Primarschule (PS) und dem Kindergarten (KG) wird eine grossmassstäblichere und klarere räumliche Strukturierung der ganzen Anlage unumgänglich. Vorgeschlagen wird vor diesem Hintergrund ein neuer, einzelner Bau, der sämtliche Räume der neuen Primarschule und des neuen Kindergartens umfasst. Auch die vom Kindergarten und der Primarschule gemeinsam genutzten Räume (Essbereich, Sportbereich und Teambereich) finden sich in demselben Volumen, was zu kurzen Wegen führt und den Lehrenden die Aufsicht und den sozialen Austausch erleichtert. Integration Der Neubau wird auf der neu erworbenen Parzelle in unmittelbarer Nähe zum angehobenen Schulhof angeordnet. Dabei greift der Bau die charakteristische, eingangs erwähnte Achse auf, um seine Dazugehörigkeit zum bestehenden Ensemble auszudrücken. In der Höhenentwicklung schöpft der Neubau die maximal zulässige Gebäudehöhe voll aus und orientiert sich an der Dachkote des 5 bis 6- geschossigen Mittelbaus des Gebäudes Im Sand Nord. In Folge des kompakten Gebäudevolumens und der spitz zulaufenden Parzellengeometrie entstehen 2 neue, grosszügige Aussenräume: Ein Schulhof für die Primarschule, der von der breiten Freitreppe am Biotop vom angehobenen Hof der Orientierungsschule separiert wird. Der 2. Aussenraum des Kindergarten orientiert sich in entgegengesetzter Richtung zur klein-massstäblichen und denkmalgeschützten Werksiedlung Kleegärten, was geschickt die räumliche Trennung der jüngsten und ältesten Kinder auf dem Campus erlaubt und ein plausibles und sinnvolles Mit-und Nebeneinander aller Schüler:innen schafft. Der gordische Knoten Doppelturnhalle (Schule im Sand), Dreifachturnhalle (Berufsschule) und die "in die Jahre gekommene", von Rost geplagte Mehrzweckhalle, kreieren in ihrer verhängnisvollen Dreifaltigkeit einen gordischen Knoten, der die momentan ungenutzte Rasenfläche im Norden vom restlichen und andersartigen Schulareal trennt. Obwohl Eingriffe in den Gebäudebestand nicht vorgesehen sind, wird empfohlen, die Mehrzweckhalle zu öffnen, sodass unter ihrem Dach ein Freiraum entsteht, der die bauliche Dichte lokal auflockert und eine dynamische Platz- und Freiraum-Enfilade über den gesamten Perimeter erlaubt. Die Rasenfläche wird redundant über beide Stirnseiten der Dreifachhalle an den Campus angeschlossen und bietet Platz für einen grossen bzw. für die 2 kleinen bestellten Allwetterplätze.