Oliver Christen Architekten . photos: © Rasmus Norlander . + World-Architects
The Walliser Stadelbauten were originally used for the storage of grain. Their architectural typology features a wooden block structure that rests on stone pillars above a solid base. Traditionally, these buildings are stacked without vertical connections. The pillars are covered with roughly rounded stone slabs, known as “Mäuseplatten” which prevent mice from entering the grain storage. The outdoor space between the base and the block structure was originally unused, allowing for visibility and providing shade from the building volumes.
With the conversion of the barn into a residential house, its preservation was secured. The barn was reinforced, and the space behind the pillars was fully glazed. The original two-story building was transformed into a three-story residential space. The intermediate floor was painted black to maintain its shady and transparent character. This floor houses the kitchen with a dining table, and the view creates new, unexpected sight-lines into the village. While the base still appears more solid and contains the access, bathrooms, and bedrooms, the living space in the block structure feels generous and has high ceilings.
In the modern renovation, we placed value on the traditional structures of the Stadelbauten and further interpreted them. From the outside, the modifications appear careful and understated, allowing the barn to blend seamlessly into the village.·
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Die Walliser Stadelbauten wurden ursprünglich zur Lagerung von Getreide genutzt. Die bauliche Typologie zeigt einen hölzernen Blockbau, welcher auf auf steinernen Stützeln über einem massiven Sockelbau aufliegt. Traditionell sind diese Bauten ohne vertikale Verbindungen aufeinander geschichtet. Die Stützeln sind mit grob gerundeten Steinplatten abgedeckt. Diese sogenannten Mäuseplatten verhinderten, dass Mäuse in den Getreidespeicher gelangen konnten. Der Aussenraum zwischen Sockelbau und Blockbau ist ursprünglich ungenutzt, lässt den Durchblick zu und liegt im Schatten der Bauvolumen. Mit dem Umbau des Stadels in ein Wohnhaus, konnte dessen Erhalt gesichert werden. Dabei wurde der Stadel unterfangen sowie der Zwischenraum hinter den Stützeln rundum verglast. Aus dem ursprünglich zweigeschossigen Bau wurde eine dreigeschossige Wohnnutzung. Das Zwischengeschoss wurde schwarz gefärbt, um weiterhin den schattigen und transparenten Charakter zu bewahren. In diesem Geschoss befindet sich die Küche mit Esstisch und der Ausblick schafft neue, unerwartete Sichtbezüge ins Dorf. Während der Sockelbau weiterhin eher mural wirkt und die Erschliessung, Nasszellen und Schlafzimmer beherbergt, wirkt der Wohnraum im Blockbau grosszügig und ist überhoch. Beim modernen Umbau haben wir Wert auf die traditionelle Strukturen der Stadelbauten gelegt und diese weiterinterpretiert. Von aussen wirken die Eingriffe sorgfälltig und unaufgeregt und der Stadel gliedert sich selbstverständlich in das Dorf ein.