0

Pascal Flammer

Hobelwerk House D . Winterthur

Pascal Flammer . photos: © Peter Tillessen

Residential building in Winterthur.
_

Das Hobelwerk ist das zweite Bauprojekt von ‘mehr als wohnen’ und liegt auf dem Areal der ehemaligen Kälin & Co. AG in Oberwinterthur. Dieses liegt direkt beim Bahnhof und bietet sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Lebensraum. Wie es zur DNA von ‘mehr als wohnen’ gehört, gestalten die Bewohnenden im Rahmen von Partizipationsworkshops aktiv mit. Im Hobelwerk leben und arbeiten über 400 Menschen.

Wohnateliers und Clusterwohnungen im Haus D
Die 3,60 Meter hohen Wohnateliers im Erdgeschoss eignen sich für Gewerbetreibende und Kulturschaffende, da Wohnraum und Gewerberaum eng ineinander verwoben sind. In den drei Obergeschossen befinden sich sechs großzügige Clusterwohnungen, die bei Bedarf auch zusammengelegt werden können.

Untersucht werden skalierbare Lösungen für Netto-Null-Gebäude, klimagerechtes Bauen und Wohntypologien mit hoher Inklusion, darunter:

- CO2-optimierter Holzbau
- Wiederverwendung ohne Sonderstatus (ReUse)
- CO2- gesteuerte Abluftsysteme
- BiValenz- und Lastmanagment
- Regenwassermanagement mit Schwammstadt-Elementen
- Klimaregulierende Vegetation
- Innovative Wohnformen inklusive "Wohnen und Arbeiten"
- Barrierefreie Partizipation mit dem Ziel, auch "partizipationsferne" Personen einzubeziehen.

Das Gebäude fokussiert auf wenige Themen (Gemeinschaftsförderung, tiefer Co2 Verbrauch in Erstellung und Betrieb, tiefe Baukosten) welche radikal umgesetzt werden. Dies ist an den ungewöhnlichen Grundrisstypologien, der rohen Materialität und dem heterogenen Innenausbau und den Fassade anzusehen.

Grundrisse: 
Clusterwohnungen mit unterschiedlich luxuriösen Zimmer-Cluster (mit oder ohne eigenem Bad)
Alle Einzelzimmer im Norden, alle gemeinschaftlichen Räume gegen Süden, über den Balkun zum Areal. Minimale Erschliessungszone, hohe Repetition.
Die 3,60 Meter hohen Wohnateliers im Erdgeschoss eignen sich für Gewerbetreibende und Kulturschaffende, da Wohnraum und Gewerberaum eng ineinander verwoben sind.

Materialität:
Das Gebäude wurde funktional ausgeschrieben mit der Absicht die Konstruktion auf ausschliesslich pragmatische und funktionale Anforderungen zu reduzieren. So ist ein Innenausbau praktisch absent, unterschiedliche Gewerke kaum aneinander angepasst. Eine quasi Einheit innerhalb der Bauteil-Heterogenität entsteht einzig durch das Konzept ‘alles weiss zu streichen’.

Widerverwendung von Bauelementen (ReUse) ohne Sonderstatus:
Die maximale Widerverwendung von Bauelementen (ReUse) ohne Sonderstatus (= die Gesamtkosten der wiederverbauten Bauteile dürfen die Neubaukosten des funktional gleichen Bauteils nicht überschreiten).