A Transformation of a former printing facility into a campus building. Competition, 1st. Prize.
The New Architecture School is an innovative adaptive reuse proposal for a new type of central campus building in the city of Siegen. Developed through a multi staged participatory process with students, faculty staff and community members, NAS aims to be a new urban agent, mer- ging academia, culture, and public space. The program ranges from an Architecture Museum on the ground floor – a seamless continuation of the near by city centre, a large studio spaces as the heart of the school and a grand open space on the top floor.
The organizational principle aims to connect NAS with its immediate neighborhood, the city and the region by being able to host day to day student activities as well as public lectures and large cultural events. The conversion and extension of the existing printing facility, a modular concrete structure from the nineteen seventies, was approached through a light weight strategy developed in collaboration with sbp, combining mass timber in the interior and a modular steel-timber hybrid structure including a large hanging timber roof on the top-floor. The climate concept of low tech developed in collaboration with Transsolar, uses un-heated spaces as expansion zones for stu- dents which at the same time serve as a climatic buffer zone (Mid-Doors). The landscape strategy developed by Bureau b + b aims to unseal large parts of the immediate surrounding carparks and renaturalize the adjacent river. The new public square is open to the public and offers a natu- ral access to the floating river.
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Architektur: FAKT + Gustav Düsing, Berlin
Structure: sbp – schlaich bergermann partner, Stuttgart Christoph Paech, Eva Rohrmeier
Climate: Transsolar, Stuttgart Felix Thumm, Kim Helder
Landscape Architects: Bureau b + b, Amsterdam
Tomas Degenaar
Curtain Concept: inside/outside Petra Blaisse
Typolgy: Campus Building for the Architecture Faculty
Size: ca. 7000m2
Client: University of Siegen
Welche Rolle spielt die Neue Architekturschule Siegen (NAS) in der Stadt? Die Entscheidung, die Architekturfakultät in die Innenstadt zu verlegen, hat das Potenzial der vor- anschreitenden Identitätskrise deutscher Innenstädte etwas Neues entgegenzusetzen. Die Innen- stadt als universitärer Campus kann transformative Prozesse in Gang setzen und eine neue Art von Urbanität erzeugen. Die NAS mit Ihrer zentralen Lage wird zu einem Dreh-und Angelpunkt für die- sen Prozess und ist durch ihren öffentlichen Charakter eine neue Hybrid-Typologie aus Universität, Kulturinstitution und öffentlichem Versammlungsraum. Universitäre Räume unterliegen einem ständigen Wandel. Die Pandemie hat viele Lehrveranstal- tung in den digitalen Raum verlegt und es stellt sich unweigerlich die Frage nach der Funktion und Nutzen von universitären Räumen in der Zukunft. Studierendenstatus zu haben, ist im Vergleich zu vielen anderen Landern in Deutschland zwar ein Privileg, aber weniger abhangig vom fnanziellen Hintergrund der Studierenden als anderswo. Die NAS hat das Ziel, ein Ort zu werden, an dem alle Studierenden unabhangig von ihren fnanziellen Moglichkeiten Zugang zu raumlichen Luxus, Natur- raum und sozialer Infrastruktur bekommen. Die NAS wird sich Ihrer sozialen Verantwortung bewusst und ein Zuhause für Studierende, an dem Sie einen Großteil ihres Studiums in hohem räumlichen Komfort verbringen können. Die NAS versteht sich als Aufenthaltsraum und weniger als Ort der Wissensvermittlung. In Zeiten von AI und digitalen Lernmethoden sollte das Zwischenmenschliche und die Studierendenkultur in den Mittelpunkt rücken und Orte der einseitigen Wissensvermittlung verdrängen. Der hier gezeigte Entwurf stellt sich also die Frage, welche Art von Raum kann die Stu- dierenden dabei unterstützen, sich als kritische, selbstbestimmte und soziale Akteure in der Stadt zu entwickeln und wie die Öffentlichkeit räumlich programmatisch an dieser Entwicklung beteiligt werden kann. Herausgekommen ist dabei ein zusammenhangendes Raumgefüge, das sich fexibel nutzen lässt. Räume können sich verbinden oder abgetrennt werden, öffentliche Vorlesungen und intimes Arbeiten konnen sich abwechseln und standig neu konfguriert werden. Bei der Organisation dieser Raume im Bestandsgebaude und darüber hinaus wurden die schon vorhandenen raumlichen Potenziale mit einbezogen und mit lhrer Funktion intern-zueinander und in Bezug auf die Stadt bewertet. Von einem öffentlichen und schwellenlosen Erdgeschoss als Verlängerung der Fußgän- gerzone bis zu abgeschiedeneren Doktorand*innen-Bereichen bietet die NAS eine Bandbreite von Räumen, die alle Facetten einer innerstädtischen Universität abbilden.