Museum ENTER . Derendingen
Museum ENTER in Derendingen.
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Bauherrschaft Museum ENTER
Studie 2019-2021
Planung/Ausführung 2021-2023
Flächen 10’000 m²
Team Renate Walter, Sebastian Lippok, Zarah Fahrni, Salomé Ballan, Merry Classen
Planungsteam Bauingenieur: Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Bauleitung: Neyer & Heiniger Architekten GmbH, Derendingen
HLKSE: SGT Solothurn Gebäudetechnik AG, Solothurn
Brandschutz: Amstein + Walthert Bern AG, Bern
Bauphysik: Weber Energie und Bauphysik AG, Bern
Die Enter Technikwelt Solothurn ist das grösste interaktive Museum für analoge und digitale Technik in der Schweiz. Das Museum repräsentiert, was in ihm gelebt wird: Logistik, Sammeln & Archivieren, Wiederverwendung, Reparatur und Flexibilität. I. Logistik Die Sammlung des Museums basiert auf einem stetigen Materialfluss aus Transportieren, Umschlagen, Lagern, Sortieren und Verteilen. Eine robuste Betonstruktur bildet die äussere Schicht des Museums und nimmt eine umlaufende Rampe auf. Die Rampe führt zum Parkplatz auf dem Dach und dient auch der Anlieferung sowie Verteilung der Exponate auf den Geschossen. II. Sammeln & Archivieren Untergeschosse, die einzig dem Zweck des Parkens dienen, sind ineffizient, da sie nur temporär genutzt werden und grösstenteils leer stehen. Mit der Anordnung des Parkplatzes auf dem Dach wird wertvolle Museumsfläche im Untergeschoss für eine Automobilsammlung sowie Archivfläche für Manuals und Betriebshandbücher gewonnen. III. Wiederverwendung Wo immer möglich wurden bereits existierende und am alten Standort rückgebaute Elemente weiterverwendet. Gebrauchte Heizungs- und Sanitärkomponenten wurden gebraucht eingekauft und in den Innenräumen montiert. Mit der Lagerung der Bauteile im Museum wird der Prozess der Kreislaufwirtschaft bereits vor der Eröffnung initiiert. IV. Reparatur Drei ehemalige Industriehallen wurden erhalten und ergänzen den Neubau zu einer Museumsanlage. Die Dächer der Hallen wurden repariert, die Fassaden gedämmt und die Räume gemäss aktuellen Brandschutzrichtlinien angepasst. Die Hallen dienen als Lager, Werkstätten und museumseigene Research und Produktionslabs. Vor allem wird hier aber repariert, gewartet und gepflegt. V. Flexibilität Kommt Beton zum Einsatz, müssen dessen Vorteile konsequent angewendet werden. Die Dauerhaftigkeit des Materials wirkt über die heutige Nutzung hinaus. Dank seiner Flexibilität, Befahrbarkeit und Robustheit kann das Gebäude in Zukunft auch als Materialdepot, Werkstatt oder Einstellhalle genutzt werden.