Miller & Maranta . renders: © Filippo Bolognese Images
Die Transformation der ehrwürdigen Sammlungs- und Forschungsinstitution hin zu einem öffentlichen Begegnungs- und Veranstaltungsort bedingt grössere Nutzungsverlagerungen, welche innerhalb der historischen Räume nicht offensichtlich sind. Aus diesem Grund wird die Klarheit und Kraft der historischen Architektur genutzt, um ein architektonisches Konzept für die neuen Erweiterungsbauten zu entwickeln.
Der Projektvorschlag sucht die Nähe zum Bestand und setzt die Vision eines öffentlichen Forums mit grösstmöglichem Respekt vor der bestehenden Substanz und den gestalterischen Prämissen des ursprünglichen Entwurfs um. Hierfür wird der funktionalistische Ansatz des Gebäudes genutzt, um alle Eingriffe aus der dem Gebäude innewohnenden Logik herzuleiten. Die bestehenden Raumsequenzen bleiben vollumfänglich erhalten oder wiederhergestellt und wo notwendig mit einfachen Mitteln ergänzt. Grössere bauliche Eingriffe werden nur dort vorgenommen, wo vergangene Umbauten bereits zu groben Verletzungen des Bestandes geführt haben. Die neuen Interventionen verfolgen dabei den Ansatz des «Weiterbauens», wodurch der Ursprungsbau und die neu hinzugefügten Räume eng miteinander verwoben werden und ein neues stimmiges Ganzes bilden.
Die starke Stimmungsqualität der neu genutzten historischen Räume trägt zum Gelingen der Bibliothek der Zukunft bei. Durch die Öffnung und die vereinfachte Zugänglichkeit der Begegnungsräume wird ein wichtiger Beitrag zur Nutzung der Synergien innerhalb des entstehenden Kultur- und Wissensquartiers geleistet.
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Bauherrschaft Bundesamt für Bauten und Logistik, Bern
Tragwerkwh-p, Basel
Landschaftsarchitektur August + Margrith Künzel, Binningen
Haustechnikplaner Hefti Hess Martignoni, Aarau
Brandschutz AFC Consulting, Basel
Sicherheitsplanung Künzler & Partners, Biel
Bauphysik Brücker + Ernst, Luzern
Baukosten Confirm, Basel
Bilder Filippo Bolognese Images, Mailand