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idArchitekt.innen . AETAL

ENO | New Construction of a Workshop . Opfikon

idArchitekt.innen . AETAL . photos: © Markus Bertschi

The new construction of the workshop for Energie Opfikon AG is characterized by a precise handling of its location on a steep slope and at the transition from the industrial area to the agricultural and recreation zone.

With a targeted terrain incision parallel to the slope and along the longitudinal side of the plot, the ba- sis for a flat factory site is created. The slope side is secured by a dissolved bored pile wall, which can be understood as a permanent excavation pit pro- tection. No forces of construction pit completion are introduced into the building itself. Due to this decoupling of excavation pit and building, the long- term free use of the building plot is ensured.

The factory building itself develops over the entire length of the plot and finds its conclusion after about 90m in two iconic spiral ramps. These two concrete ramps ensure clear addressing in the street space and bring employees and external tenants to the independent parking deck on the roof of the factory building.
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ENO . New Construction of a Workshop 2018-2021
New construction, Industrial Opfikon, ZH Switzerland

 Der Neubau des Werkhofs für die Energie Opfikon AG zeichnet sich aus durch einen präzisen Um- gang mit seinem Standort an steiler Hanglage und am Übergang vom Industriegebiet zur Landwirt- schafts- und Erholungszone.
Mit einem gezielten Geländeeinschnitt parallel zum Hang und entlang der Parzellenlängsseite wird die Grundlage für ein ebenes Werkgelände geschaffen. Die hangseitige Sicherung erfolgt durch eine aufgelöste Bohrpfahlwand, welche als permanente Baugrubensicherung verstanden werden kann. In das Gebäude selbst werden keine Kräfte des Baugrubenabschlusses  eingeleitet.
Aufgrund dieser Entkoppelung von Baugrube und Gebäude ist die langfristige freie Nutzung der Bau- parzelle sichergestellt.
Das Werkgebäude selber entwickelt sich über die gesamte Länge der Parzelle und findet nach rund 90m in zwei ikonischen Spiralrampen seinen orts- baulichen Abschluss. Diese beiden Beton-Rampen sorgen für eine klare Adressierung im
Strassenraum und bringen Mitarbeiter und externe Mieter auf das unabhängige Parkdeck auf dem Dach des Werkgebäudes.
So werden der Werksverkehr und die Parkierung für die Mitarbeiter und Mieter gleich bei der Zu- fahrt auf das Grundstück getrennt. Eine separate Fussgängererschliessung verbindet das Parkdeck über eine Wendeltreppe mit der Industriestrasse.

Das Logistikkonzept verfolgt die Idee der System- und Funktionstrennung weiter. Erdgeschossig ist gegen Norden die Einstellhalle für die Einsatzfahr- zeuge angeordnet. Über Garagentore verfügen alle Stellplätze eine direkte Zu- und Wegfahrt auf die vorgelagerte Fahrbahn. Im südlichen, hinteren Gebäudeteil, der unter Terrain liegt, befinden sich die Lagerflächen welche über ein Oblichtband aus Glasbausteinen belichtet sind. Über der Einstell- halle auf dem als Galerie ausgebildeten Zwischen- geschoss befinden sich die Büroräume. Diese pro- fitieren dadurch einerseits von einem Sichtbezug ins Lager und andererseits gegen Norden optimal vom Tageslicht.

Das Tragwerk und die Materialisierung werden aus der Logik des Baugrubenkonzepts heraus erarbeitet. Die aufgelöste Bohrpfahlwand fungiert gleichzeitig als Baugrubenabschluss und hang- seitige Gebäudeaussenwand. Zwischen den Bohrpfählen werden Gewölbe aus Spritzbeton ausgebildet. Das Gebäude selbst ist als integrati- ves Stahl-Beton-Verbundbauwerk konzipiert. Die eingesetzten Konstruktionsmaterialien prägen gleichzeitig den architektonischen Ausdruck. Die erdgeschossige Halle und die Lagerräume werden vom Stahltragwerk und der rohen Bohrpfahlwand ausgezeichnet. An der Fassade sorgt ein aussen- liegendes Exoskelett für die Ableitung der Einwir- kungen aus Wind-, Erdbeben- und Anpralllasten. Die charakteristischen Fachwerkträger verorten den Neubau im industriellen Umfeld.