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Staufer & Hasler

HORBEN 7 Atelier House . Uesslingen-Buch

Staufer & Hasler . HORBEN 7 Atelier House . Uesslingen-Buch Roland Bernath afasia (3)

Staufer & Hasler Architekten . photos: © Roland Bernath

Der Ersatzneubau für ein abgebranntes Wohnhaus mit Scheune war restriktiven Kosten- und Zeitlimiten unterworfen: Zum sehr tiefen, versicherten-m3-Preis musste der das Bauvolumen binnen eines Jahres wiederaufgebaut werden. Entstanden ist hybrides, bewohnbares Tragwerk aus zwei massiven Türmen für den privaten Rückzug und einer hölzernen Vierendeel-Konstruktion für Arbeit und Austausch. Die Trägerstruktur bildet das Gerüst für eine künftige «Entwicklung nach innen».

EIN OFFENER RAUM FÜR DEN AUSTAUSCH
Eingebettet in einen schönen Baumsaum ersetzt der Neubau im kleinen Weiler Horben einen verlustig gegangenen Bestandesbau, der als Arbeitsstätte für einen Künstler und eine Designerin diente. Seine Bauform übersetzt die traditionelle Typologie in eine zeitgemässe Arbeits- und Wohnform. Unter einem grossen, wie seine Nachbarn mit Ziegeln eingedeckten «Scheunendach» soll ein offener Raum als Drehscheibe für Arbeit und Aktionen dienen und auf die Umgebung ausstrahlen.

ZWEI LICHTTÜRME FÜR DEN RÜCKZUG
Wie in den traditionellen Bauerngehöften üblich werden die beiden Wohntrakte in Massivbauweise erstellt, während der offene Scheunenraum mit einer grossmaschigen Holzkonstruktion überspannt wird. Die beiden Türme bieten den beiden Bauherren Rückzugsmöglichkeiten: Zenital geöffnet führen sie das Licht nicht nur ins Innere des vertikalen Hauptraums der Wohnung, sondern versorgen über grosse Öffnungen auch den Scheunenraum mit Zenitallicht. Dessen Ziegeldachfläche bleibt so – wie die Nachbarn in der Umgebung – ungebrochen.

LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG NACH INNEN
In den seitlichen Taschen, d.h. im «Fuss» des nordöstlichen Ortbetonturms, aber auch in seinem hölzernen «Auflager», nisten sich nordostseitig Wohn- und Schlafbereiche ein. Das zur Verfügung stehende Budget wird vollumfänglich für die Errichtung eines starken Konstruktions- und Raumgerüstes investiert, das später gemäss den sich verändernden Bedürfnissen flexibel entwickelt werden kann: So wird der zweite Turm – aktuell als ungedämmter Rohbau belassen – erst später zum Wohnraum ausgebaut. Mit wachsenden Bedürfnissen kann auch der Vierendeel-Träger für Zimmerausbauten «in Beschlag» genommen werden.
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