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Fiechter & Salzmann

Schoolhouse . Ballwil

Fiechter & Salzmann . Schoolhouse . Ballwil afasia (1)

Fiechter & Salzmann Architekten . Photos: © Lucas Peters . © Susanne Völl

Etwas abseits der Dorfstrasse erweitern zwei schlanke, rot lasierte Holzgebäude die bestehende Schulanlage. In ihrer filigranen Gliederung erinnern die beiden Häuser an fein gefertigte Holzmöbel.
Die Fassade besteht aus hölzernen Kassetten, in unterschiedlichen Formaten, die zueinander versetzt angeordnet sind. Die Fronten der Fassaden sind geschlossen und verstärken die möbelartige Wirkung; die Seiten sind perforiert ausgebildet. Die Feingliedrigkeit der Kassetten gibt diesem Gebäude, das für Kinder der Kindergarten- und Primarstufe bestimmt ist, einen angemessenen Massstab.

Seine Referenzen bezieht das Haus aus der Schweizer Holzbautradition, wie man sie beispielsweise aus dem Appenzellerland kennt. Gleichzeitig sind die Kassetten Ausdruck einer Fertigungsweise, die hochgradig maschinell verläuft. Um liegendes Wasser zu verhindern, springt die Fassade bei jedem horizontalen Stoss nach oben zwei Zentimeter nach vorne. Zu sehen ist der Überhang kaum, aber doch verstärkt er die Präsenz des Gebäudes mit dem kräftigen Vordach. Durch die Kleinteiligkeit der Elemente konnte die Schwind- und Dehnproblematik einfach gelöst werden.
Städtebaulich geben die beiden minergie-eco zertifizierten Holzbauten der Schulanlage zum Dorf hin ein Gesicht und bilden den seitlichen Abschluss der hintereinander aufgereihten Bestandesbauten.

Im Gebäude West befinden sich im Erdgeschoss zwei Kindergartenräume und in den beiden Obergeschossen je zwei Klassenzimmer. Jedem Klassenzimmer zugeordnet sind ein eigener Gruppenraum und ein Schrankraum.
Konstruktiv beruht das Gebäude West auf einer Mischbauweise: Decken, Stützen und die aussteifende Kernzone.
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