Atelier 4036 . photos: © Aurel Martín
Densification and posturbanization are among Switzerlands keys towards sustainability. Several ways exist to apply these principles on the development of cities as well as on smaller communities.
The question in how to adapt the urbanization processes to communities with a predominant heritage of single family homes – outdated, yet preservation worthy – was addressed in the extension construction Rebhalde in Brügg.
Two young families co-own the house founded in the 1930s, both living on separate floors. Naturally, the demand for additional living space grew with both families and lastly they decided to extend the property along the eastern side of the building – joining both family resources as co-clients.
The extension was intended to cover both floors and the cellar. In addition, the surrounding garden was desired to be emphasized more into the context as the clients come from a family of gardeners and are lovers of nature. Both was achieved by a symbiotic entailment of outer and inner space via a representative two-storey arcade. Furthermore, a spacious living, dining and open kitchen area generates approximately 50 additional square meters to the existing three-room apartments.
In contrast to the existing main material masonry, wood was chosen for the new project by the client. While the color scheme and the proportions seek reference to the existing building, the material concept was thereby rethought with the extension. A pre-fabricated timbre frame structure cladded with Swiss silver fir spans the new facades tectonic, which carefully integrates into the surrounding.
The beams of the load bearing system are visible towards the garden and frame an expressive grid, supporting the tweezing pillars of the open arcade. The very fine fall protection made of endurable steel galvanized with zinc, interconnects the main pillars in a perfect harmony of tensile stress balanced by the metallic parts. In the absence of ornaments, it is the apparent view on connections and joints providing a granularity aligned with the grid originating by the supporting structures.
In the interior construction, varnished three-layered wood panels are employed together with carpentry work made of oak. The glass facade towards the arcade can be opened by wooden sliding doors. Altogether, the highly controlled intervention to the status-quo allowed for a successful marriage of the existent and the novel. A symbolic spacing of three steps between the old building and the extension guides the visitor in this scenic sequence of rooms.
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Verdichtung gilt in der Schweiz heute als eine Notwendigkeit für den nachhaltigen Umgang mit Bauland. Sie wird in verschiedenen Formen in der Siedlungsentwicklung von Städten aber auch in kleineren Gemeinden umgesetzt. Die Frage, wie in einem Dorf mit einem erhaltenswerten, aber veralteten Bestand an Einfamilienhäusern verdichtet werden kann, konnte beim Anbau an der Rebhalde in Brügg geprüft werden. Das Haus aus den 30er Jahren wird von zwei Jungen Familien bewohnt, je auf einem Geschoss. Doch mit dem Familienzuwachs ist auch der Bedarf an Wohnraum entsprechend gestiegen. Die beiden Parteien zusammen als Bauherrschaft haben sich dann entschieden, das Platzproblem in Angriff zu nehmen, mit einer Erweiterung des Hauses an der östlichen Fassade. Der Anbau auf zwei Geschossen und Keller soll dem Haus auch einen neuen Bezug zum Garten schaffen. Die Bauherrschaft aus Gärtnerfamilie ist der Natur nahe und möchte den Wohnraum mit dem Garten verbinden, eine symbiotische Verflechtung zwischen Aussen- und Innenraum wird mittels einer repräsentativen Laube erarbeitet. Die Wohnungen werden um ca. 50 Quadratmeter vergrössert, und bieten einen grosszügigen Wohn- und Essbereich mit Küche zusätzlich zu den bestehenden Drei-Zimmer-Wohnungen. Eine Konstruktion aus Holz wird von der Bauherrschaft explizit erwünscht, auch wenn der Bestand aus Mauerwerk gebaut wurde. Die Farbigkeit und Gliederung suchen den Bezug, die Materialität wird neu gedacht. Mit dem vorfabrizierten Holzrahmenbau und einer Verkleidung aus Schweizer Weisstanne wird eine neue Fassadentektonik erarbeitet, die sich im Ortsbild des Wohnquartier sorgfältig einfügt. Die Balken der Tragstruktur werden zur Seite vom Garten offengelegt, und bilden ein expressives Raster für die Befestigung der Zangenstützen der Laube. Die filigrane Absturzsicherung aus verzinktem Stahl verbindet sich zwischen den Stützen in einem Zusammenspiel von Zugspannung und metallischen Konsolen. In Abwesenheit von Ornamenten bilden die sichtbaren Verbindungen und Fugen der Fassade eine Körnigkeit auf das Raster der Tragstruktur abgestimmt. Im Innenausbau werden lasierte Dreischichtplatten verwendet, zusammen mit Schreinerarbeiten aus Eichenholz. Die verglaste Fassade zur Laube kann mit Schiebetüren geöffnet werden, auch die ist aus Vollholz. Gezielte Eingriffe im Bestand ermöglichen die Verbindung von alt und neu. Einen Sprung von drei Tritte zwischen der Schleuse zum Anbau markiert die szenische Abfolge der Räume.