Allmann Sattler Wappner Architekten . photos: © Brigida González . + baunetz
Der Erweiterungsbau für die offene Ganztagesbetreuung ist in Massivholzbauweise errichtet und ergänzt die bestehenden Baukörper des Gymnasiums, die im Jahr 2002 fertig gestellt wurden. Basis für den Entwurf ist eine von uns erstellte Studie, die das Nutzerbedarfsprogramm der Schule in ein individuelles Raumkonzept transferiert und den Standort festlegt. Der eingeschossige Neubau nimmt in seiner Kubatur und mit seiner Holzfassade die Form und Materialität der Bestandsgebäude auf.
Das architektonische Konzept folgt dem Gestaltungsprinzip des offenen Grundrisses und schafft so Orte der Kommunikation, die den Sinn für Gemeinschaft stärken. Alle Flächen des Gebäudes sind flexibel nutzbar und bei Bedarf untereinander zuschaltbar. Bei Öffnung aller Türen ist ein Umlauf und eine Durchwegung des gesamten Gebäudes möglich. Entlang der Mittelachse des Gebäudes befinden sich die Funktionskerne mit Sanitär-, Lager- und Technikräumen. Ein großer Dachüberstand rahmt das Gebäude optisch. Er dient als Regen- und Sonnenschutz und schafft einen überdachten Freibereich für die Schülerinnen und Schüler.
Die Errichtung des Gebäudes in konstruktiver Massivholzbauweise ermöglicht einen sehr hohen Vorfertigungsgrad, so dass die Bauzeit für den gesamten Neubau lediglich sieben Monate betrug. Die Brettsperrholzwände werden bereits im Werk mit Fassadenöffnungen und Aussparungen für Leitungsführungen versehen. So können die fertigen Wand- und Deckenmodule auf der Baustelle einfach aufgestellt und miteinander verschraubt werden. Die Fertigstellung des Rohbaus erfolgte in nur zwei Wochen. Zur nachhaltigen Nutzung der Rohstoffe sind die Baustoffe sortenrein rückbaubar und sämtliche Einzelteile wiederverwertbar.
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