Strandbad Bruggerhorn . St.Margrethen
kit | architects . render: © ZUEND
Competition entry for the Lido in St.Margrethen, Switzerland, awarded a 4th prize.
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Verfasser Andreas Schelling , Gianet Traxler , Roman Loretan In Zusammenarbeit mit: TGA-Fachplaner: 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur (CH), Kreuzlingen (CH) Bauingenieure: Josef Kolb AG, Romanshorn (CH) Landschaftsarchitekten: PR Landschaftsarchitektur Paul Rutishauser, Arbon (CH) sonstige Fachplaner: planbar ag | entwickelt und plant gastronomie, Zürich (CH) Beurteilung durch das Preisgericht Die Projektverfasser setzen das verlangte Raumprogramm in einem komplexen, klar geformten, zweigeschossigen Raumkörper um. Auf die orthogonale Campingstruktur eingehend, wird er in den zur Verfügung stehenden Perimeter eingefügt. Der kompakte Baukörper generiert einen relativ kleinen Fussabdruck mit zwei unterschiedlichen Freiraumseiten, eine Zugangsseite mit grosszügiger Vorzone und eine Gartenseite mit Verbindung zur Parklandschaft. Bei der Verteilung des Raumprogramms auf zwei Geschossebenen resultieren grosszügige, gut nutzbare Aussenräume. Die bestehende Liegewiese wird nicht reduziert. Der Gebäudeausdruck, geprägt durch eine klar aufgebaute Holzkonstruktion, vermittelt eine Wahrnehmung bzw. Raumstimmung, die dieser besonderen Bauaufgabe entspricht. Mit konstruktiven, gestalterischen und räumlichen Überlegungen, die bei diesem Entwurf zusammenfliessen, wird ein überzeugendes Bauen mit Holz dargestellt. Grosszügige Vordächer und umlaufende Laubengänge schützen die dahinter liegenden Fassaden und sichern so einen geringen Gebäudeunterhalt und eine lange Lebensdauer. Beim länglichen Volumen in der Nord- Süd-Achse resultieren bei diesem Konzeptvorschlag auch grossflächige, vorgelagerte Aussenräume an der West- und Ostseite, die diverse Zusatznutzungen auf dem Erdgeschossniveau zulassen. Die projektierten Raumflächen im Gastrobereich liegen teilweise deutlich über jenen des Raumprogramms. Die Erschliessung bzw. die Zugänge zum Bad und Camping sind zu stark voneinander getrennt und dadurch im Betrieb nachteilig. Auch ungünstig im Betriebsablauf sind die WC-Anlagen im Obergeschoss. Das auch holzbautechnisch sehr günstig entwickelte Grundriss- und Konstruktionskonzept, das auf einem sich wiederholenden Grundmass aufgebaut ist, lässt variable Nutzungen oder Projektänderungen zu, ohne dass baulich wesentliche Änderungen notwendig sind. Der klar geformte Baukörper für das neue Strandbad Bruggerhorn ist als Holzbau entworfen, gestaltet und konstruiert. Das zur Grundidee direkt bezugnehmende Holztragwerk mit Stützenreihen, Unterzügen, zurückversetzten Geschossdecken und dem allseitig auskragenden Dach prägt stimmungsvoll den architektonischen Ausdruck. Die aussenliegenden Stützenreihen lassen das Gebäude je nach Blickwinkel offen oder geschlossen in Erscheinung treten. eine Ausdrucksform, die im Einklang mit der Bauaufgabe steht. Die Holzkonstruktion wie die Verkleidungen und Fenster sind in Lärchenholz vorgesehen. Mit diesem Projektvorschlag ist es den Verfassern weitgehend überzeugend gelungen, für diesen Ort einen Entwurf zu entwickeln, der aus den verlangten Funktionen und den Eigenschaften des Ortes überzeugend abgeleitet wurde. Die vorhandenen Mängel sind ohne grossen Aufwand korrigierbar und schwächen das Anlagekonzept nicht.