Lilitt Bollinger studio . photos: © Mark Niedermann . + homegate
Das alte Weinlager der Schnapsbrennerei aus dem Jahr 1956 steht infolge der Betriebseinstellung vor einer neuen Nutzung. Im Verlaufe des vorletzten Jahres erfolgte eine Umzonung in die Wohnzone W2, weshalb das bestehende Gebäudevolumen aufgrund der neuen Ausnützungsziffer nun zu gross ist.
Als Teil der städtebaulichen und kulturellen Geschichte der Gemeinde Nuglar hat das Weinlager mit seinem markanten Volumen und seiner eigenen Identität dazu beigetragen. Es bildete von Süden her den Auftakt des alten Dorfkernes.
Das Gebäudvolumen steht leicht zur Liestalerstrasse zurückversetzt und ist in das gewachsene Terrain eingebettet.
Durch einen auf der Nordseite gelegenen kleinen Aussenplatz wurde das Gebäude mit Hilfe eines Verbindungstunnels mit den Gebäuden an der Byfangstrasse verbunden (Lager und Brennerei).
Das Neubau/Umbauprojekt sieht vor, nur die Obergeschosse des Weinlagers retour zu bauen, und mit Hilfe eines neuen, leicht reduzierten Gebäudevolumens in einem identischen städtebaulichen Kontext zu bleiben.
Der bestehende Sockel mit dem hallenartigen Untergeschoss und der Garage wird als Kellergeschoss erhalten. Seine Aussenwände formen als Brüstung die Plattform, auf der das neue Gebäude errichtet wird. Der neue Aufbau orientiert sich an der Idee des alten Gebäudes mit einem massigen Volumen unter einem grossen auskragenden Dach. Das neue Gebäude wird als Holzbau erstellt, die Grundstruktur richtet sich auf die bestehende Struktur des Kellergeschosses mit seinen Pilzstützen.
Es wird ein Atelier – Wohngebäude errichtet, das aus sechs nebeneinanderliegenden Einheiten besteht, die im Stockwerkeigentum erworben werden.
Diese haben einen ganz einfachen, günstigen Grundausbau und können von den Bewohnern individuell weiter ausgebaut werden, zB indem sie ein weiteres Obergeschoss einbauen, partiell oder über die gesamte Fläche oder die Fläche in Räume unterteilen.
Eine Einheit ist zuerst ein einziger Raum im Erdgeschoss mit einer Raumhöhe von 8 m mit einer noch genauer zu definierenden Grundstruktur wie Küche, Bad, Treppe und Grundinstallationen. Ein einfaches System erlaubt, Böden für zwei weitere Geschosse einzubauen.
Die Wohneinheiten orientieren sich mit raumhohen Verglasungen Richtung Ost und West.
Die Bewohner besitzen und gestalten gemeinsam die Aussenflächen und den riesigen alten Keller.
Die 7. Einheit auf der Südseite ist ein gedeckter gemeinsamer Aussensitzplatz mit einer Aussenküche.
Genug Platz zum Gärtnern, Werken, Spielen und Feste feiern.
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