Blättler Dafflon Architekten . photos: © Joël Tettamanti
In the centre of the village Beinwil am See, on the edge of a forested ravine stands a semi-detached house. At first glance, it is house whose form seamlessly blends into its rural environment. A closer look reveals its versatile full-scale and functional facets. Due to its angled shape and two-part structure, the size of the house is barely noticeable. Nonetheless, the generous semi-detached house adds to the central density of the village and makes for economical use of the land.
In its gently sloped position, the half-storey displaced floors of the building follow the mature terrain and provide level entrances as well as seating on the southern side and facing the evening sun. Two very different housing typologies fill the volume and find space, sun, privacy and views of the forest and the lake. The timber structure is clad with simple, dark, pre-weathered spruce formwork. The width of the formwork on the orthogonal façade surfaces measures 8 centimetres. On the «folded» surfaces, the formwork with 4 centimetres appears narrower, which recalls the appearance of folding blinds. White windows appear luminescent on the background of the dark wooden cladding and add to the composition of the façades. The soffits and the steeply angled sills are made of cedar. Three porches mark the entrances.
Text translated by best architects.
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Im Dorfkern von Beinwil am See, am Rande eines bewaldeten Tobels steht ein Zweifamilienhaus. Auf den ersten Blick ist es ein Haus, das sich formal nahtlos in seine rurale Nachbarschaft integriert. Beim näheren Hinschauen zeigen sich seine vielfältigen massstäblichen und funktionalen Facetten. Durch seine abgewinkelte und in zwei Teile gegliederte Form, wird die Grösse des Hauses kaum wahrgenommen; trotzdem leistet das grosszügige Zweifamilienhaus einen Beitrag zur inneren Verdichtung des Dorfes und einem haushälterischen Umgang mit dem Boden. Entlang der sanften Hanglage folgen die halbgeschossig versetzten Etagen dem gewachsenen Terrain und bieten ebenerdige Eingänge sowie Sitzplätze nach Süden und zur Abendsonne. Zwei sehr unterschiedliche Wohnungstypologien füllen das Volumen aus und suchen ihren Platz, die Sonne, Privatheit und die Aussicht zum Wald und zum See. Der Holzbau ist mit einer einfachen, dunkel vorbewitterten Fichtenschalung verkleidet. Die Breite der Schalung der orthogonalen Fassadenflächen misst 8 cm. Bei den „gefalteten“ Flächen erscheint die Schalung mit 4 cm enger und vermittelt den Eindruck eines Plissées. Weisse Fenster leuchten vor dem Hintergrund der dunklen Holzverkleidung und tragen zur Komposition der Fassaden bei. Die Leibungen und stark geneigten Simse bestehen aus Zedernholz. Drei Vordächer markieren die Eingänge. Auf dem zweiteiligen Satteldach aus Kupfer wartet die PV-Anlage darauf, farblich darin zu versinken und sich dem Ausdruck der traditionellen Dachform unter zu ordnen. Unter dem Dach befindet sich neben einem „Aussenschlafzimmer“ auch der Hauswirtschaftsraum gleich neben dem Badzimmer und der Ankleide. Ein Schaltzimmer verbindet die beiden Hausteile - ein Raum, der in Zukunft beiden Familien als Spiel- oder Gästezimmer dienen wird - bei Bedarf aber auch als Schlafzimmer genutzt werden kann und hilft die Anforderungen nach SIA 500 zu erfüllen.