kit | architects . photos: © Ruedi Walti
Das neue Werkstatt- und Ateliergebäude der gemeinnützigen Institution Landscheide in Wald-Schönengrund, St.Gallen bietet Menschen mit einer geistigen, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung einen ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechenden Lebensraum und Arbeitsplatz. Der kompakte Kubus übernimmt die Ausrichtung des Bestandes und fügt sich zwischen Hauptstrasse und Kulturlandschaft in den Hang ein.
Eine einfache Gebäudestruktur ermöglicht eine Vielfalt an Raumerlebnissen und trägt den unterschiedlichen Nutzungen des Neubaus Rechnung. Das auskragende Vordach prägt und schützt den Eingangsbereich. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit, die Holzwerkstatt bei gutem Wetter in den Aussenraum zu erweitern. Die drei oberen Geschosse sind in vier U-förmige Betonklammern gegliedert, die um eine zentrale Erschliessung angeordnet sind. So entstehen zwei unterschiedliche Raumtypen: Eckräume und Nischenräume. Die Eckräume dienen der Hauptnutzung, sie sind zum Erschliessungsbereich hin offen, es entsteht ein flies- sendes Raumgefüge. Die Nischenräume hingegen eignen sich für Nebenarbeits-, Rückzugs- und Lagerräume. Diese klare Hierarchie in den Zugängen der unterschiedlichen Raumtypen trägt zur guten Orientierung im Gebäude bei. Eine zusätzliche informelle Erschliessung entlang der Fassade ermöglicht die Verbindung der Räume.
Die dunkel lasierte Fassade aus mit OSB-Platten geschaltem Sichtbeton betont den Werkstattcharakter und nimmt den Farbton der umliegenden Appenzeller Bauernhäuser auf. Im Innenraum prägen rohe OSB-Platten und Betonwände den funktionalen Ausdruck.
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