Jaeger Koechlin Architekten . photos: © Roman Keller . © Ben Koechlin . + wbw
Conversation of a 1920s House.
The house from the 1920s, which at first glance appears unspectacular, stands in a lushly overgrown property in a residential area in Bern. The client wanted to divide the house into two separate housing units and increase the living space.
We have decided to leave the existing building in its substance, spatial structure and expression to a large extent and to expand it by a wooden extension. The separation into two independent apartments is achieved with only one additional wall in the existing building.
The extension sees itself as a new wing, which respects the volumetry of the existing building and regards the building lines. However, due to its colourful appearance, it stands out and both parts of the building thus have their independent expression, both inside and outside.
The new part of the building extends deep into the garden, to the crown of an old copper beech. Here, the clear volumetry dissolves and almost gives the impression of sitting in a tree house.
Existing window openings were converted into passageways. The extension is offset by the height of one step. With each pass from old to new, this threshold makes us aware of the transition.
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Das auf den ersten Blick unspektakulär wirkende Haus Friedli steht in einem üppig bewachsenen Grundstück in einem gartenstadtartigen Villenquartier in Bern. Der schlichte und ausgewogen proportionierte Putzbau wurde in den 1920er-Jahren erstellt und ist ein interessantes Beispiel für den modernen Eigenheimbau der Zwischenkriegsjahre, der Gestaltungsprinzipien des Neuen Bauens mit traditionalistischen kombiniert. Mit gezielten Eingriffen und einem zweigeschossigen Anbau konnte das Einfamilienhaus in zwei Wohneinheiten aufgeteilt werden. Der neue Gebäudeteil schliesst präzise an den Bestand an und nimmt bestehende Gebäudefluchten auf. Er hebt sich durch seine farbliche Erscheinung bewusst vom Bestand ab und wahrt im Äussern die Eigenständigkeit beider Gebäudeteile. Im Innern ergeben sich durch den Eingriff neue Zusammenhänge und Ausrichtungen. Wichtiger Bestandteil des Hauses ist seit jeher der dichte Garten. Der neu entstandene Anbau ragt tief in diesen hinein, und löst sich - einem Baumhaus gleich - mit Terrasse und Aussentreppe auf. Im Kontrast zum bestehenden Haus wurde der neue Gebäudeteil als Holzbau konzipiert. Die beiden in Holzelementbauweise und mit Massivholzdecken ausgeführten Geschosse ruhen auf einem massiven Betonsockel. Die Materialisierung des Anbaus, namentlich die mit Schlammfarbe gestrichenen Schalungsbretter sowie der rohe Beton im Sockelbereich, erweitern die vorhandene Palette an natürlichen Materialien und schaffen so ein spannungsvolles Zusammenspiel zwischen alter und neuer Architektur sowie Bebauung und üppig bewachsenem Garten. Projekt Anbau und Umbau Bauherrschaft Privat Ort Bern, BE Ausführung 2017 Bauleitung Jaeger Koechlin